Das Auge muss über Kimme bzw. Diopter und Korn das Ziel erfassen, es in eine relative Lage zueinander bringen und halten, bis der Schuss bricht (ca. 4 bis 8 Sekunden). Dieser Vorgang muss während eines Wettkampfes 40 bis 80 Mal in einer vorgegebenen Zeit (75 bis 120 Minuten) wiederholt werden. Ist der Schütze, was das Sehen anbelangt, nicht optimal versorgt, kommt es zu folgenden Problemen:

1. Die Halteleistung wird länger, da die Visierung nicht immer gleich scharf erscheint.

2. Der Schütze muss die Waffe öfter absetzen, er kommt in Zeitnot und die Leistung wird abfallen. Es ist daher für jeden Schützen wichtig, über seine Sehkraft Bescheid zu wissen.

Zunächst wird eine Bedarfsanalyse mit anschließender Augenglas-Bestimmung durchgeführt. Die Korrekturwerte werden dem Schützen bei angeschlagener Waffe am Simultanstand oder direkt am Schießstand mit der Mess-Schießbrille angezeigt. Hierbei erfolgt der Feinabgleich in Abstimmung mit dem Schützen.

Bei Pistolenschützen bringt die zusätzliche Verwendung einer lrisblende eine Verbesserung der Schärfentiefe. Besonders wichtig ist es, das nicht zielende Auge in die Versorgung mit einzubeziehen. Hierdurch wird das zielende Auge während einer Schießpause wesentlich entlastet und Sehstörungen werden vermieden.